Dr. Eva Kalbheim: Executive Medical Coaching, Private Medical Coaching und Medical Communication Coaching

Executive Medical Coaching

Burnout-Prävention

Burnout-Prävention

Burnout – Was ist das?

„Burnout“ als Diagnose hat sich in der Medizin bislang noch nicht etabliert; die Experten sprechen von einer „mittelgradigen bis schweren depressiven Episode“ oder auch einer Vorstufe zur Depression. Betroffene beschreiben eine große innere Leere, totale Erschöpfung, gegen die weder Schlaf noch Urlaub helfen, sowie ein Gefühl, als hätte man ihnen „das Licht ausgeknipst“ oder „den Stecker gezogen“. Burnout trifft inbesondere Menschen, die sehr motiviert und leistungswillig sind, die zum Perfektionismus neigen oder ganz in ihrer Arbeit aufgehen – bis nichts mehr geht. Dauerstress führt zu einer Erhöhung bestimmter Hormone (Adrenalin, Cortisol). Dies bringt Körper und Seele aus dem Gleichgewicht, erhöht Blutdruck und Puls, hemmt das Immunsystem und begünstigt Herzinfarkt, Autoimmunkrankheiten, Diabetes und möglicherweise Krebs.

Bin ich Burnout-gefährdet?

Bestimmte Berufe scheinen Burnout zu begünstigen: Wer viel mit Menschen zu tun hat, in einem helfenden Beruf arbeitet, unter großer Kontrolle steht oder kaum konkrete Ergebnisse seiner Arbeit sieht, der hat möglicherweise ein erhöhtes Burnout-Risiko. Die Spirale der Erschöpfung reicht von Warnsignalen wie Schlafstörungen, Reizbarkeit, Energieverlust und Schmerzen über Konzentrationsprobleme, Schuldgefühle, Grübeleien und sozialen Rückzug bis hin zu starken Stimmungsschwankungen, Suizidneigung, Apathie und Depression. Wer immer wieder oder gar immer öfter solche Symptome bei sich selbst wahrnimmt, sollte innehalten und seine Work-Life-Balance, seinen Stresspegel analysieren. Das „Achtsamkeits-Training“, Entschleunigung, Mono-Tasking, bewusste Auszeiten und eine bessere Körperwahrnehmung können helfen, die Erschöpfungsspirale zu durchbrechen.

Burnout-Prävention

Da Burnout durch Dauerstress hervorgerufen wird, ist Stress-Abbau die wichtigste Präventionsmaßnahme. Leichter gesagt als getan – denn viele Menschen nehmen Stress lange Zeit nicht als negativ oder schädlich wahr, arbeiten gerne (und gerne viel), genießen Tempo und häufig wechselnde Herausforderungen. Doch irgendwann schwinden die Kräfte, weil die Stresshormon-Achse im Körper entgleist. Daher ist frühzeitige Stress-Reduktion wichtig. Ausdauersport, Ehrenämter, Aktivitäten mit der Familie und dem Freundeskreis können dazu beitragen, stressfrei Erfolgserlebnisse zu haben und die eigenen Batterien immer wieder aufzuladen. Ideal ist es, eine Beschäftigung zu finden, bei der man „Flow“ erlebt, also ein Aufgehen in der Tätigkeit, wobei Raum, Zeit und Selbst in den Hintergrund treten. Bei solchen Flow-Erlebnissen schüttet der Körper Glückshormone aus, die wiederum die Stresshormone hemmen.

Hilfe bei Burnout

Ein manifester Burnout bedarf häufig einer monatelangen Therapie durch einen Facharzt für Psychiatrie oder Psychosomatik oder einen psychotherapeutischen Psychologen. Die Stresshormone können medikamentös gesenkt werden; Stimmungs-Aufheller helfen, die negativen Gedanken und Ängste zu durchbrechen. Therapeutische Gespräche, Gruppentherapie, Kunst-, Bewegungs- oder Musiktherapie sowie Achtsamkeits-Training sind weitere wichtige Module der Behandlung. Auch ein längerer Klinikaufenthalt ist bei manchen Betroffenen angezeigt. Wichtig ist es, bei der Rückkehr in den (Arbeits-) Alltag nicht wieder in die gleichen Fallen zu tappen, die den Burnout begünstigt haben. Ein Burnout ist für viele Menschen auch eine Chance zum Neuanfang, bei dem die eigenen Werte, Prioritäten und Lebenseinstellungen hinterfragt werden.

Burnout-Kurztest

(Quelle: Dr. Thomas M.H. Bergner, www.bergner.cc)
Mit 20 Fragen werden die Hauptkriterien für Burnout (Depersonalisation, emotionale Erschöpfung, Leistungsminderung) abgefragt. Jede mit „Ja“ beantwortete Frage gibt einen Punkt (Auswertung unten). Der Test dient nur als Richtschnur und ist nicht wissenschaftlich geprüft.

Ihre Punktzahl: 0

Auswertung
  • 0 – 2 Punkte: Ausgeglichenheit
  • 3 – 5 Punkte: Warnsignale für mögliches Burnout-Risiko
  • 6 – 9 Punkte: Hohe Burnout-Gefahr
    Bitte nehmen Sie umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch!
  • 10 – 20 Punkte: Burnout, steigendes Risiko für schwere Depression, Sucht oder gar Suizid
    Bitte nehmen Sie umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch!